Leitbild
- Unsere Geschichte
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Das ÖHTB wurde 1981 von Eltern taubblinder Kinder gegründet. Einige Jahre später (1987) erweiterte es seine Tätigkeitsfelder und wurde als Trägerorganisation aktiv.
- Die Rahmenbedingungen
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Das ÖHTB ist eine gemeinnützige, karitative, überparteiliche, an keine Konfession gebundene Organisation, die sich die Betreuung, Beratung, Beförderung, Ausbildung und berufliche Förderung von Menschen mit Behinderung zur Aufgabe gemacht hat. Um diesem Vorhaben gerecht zu werden, schaffen wir - den jeweiligen Erfordernissen entsprechend - möglichst optimale Einrichtungen in den Bereichen Wohnen, Arbeiten, Frühförderung, Altenbetreuung, Beratung und Fahrtendienst.
Wir haben eine gemeinsame pädagogische und organisationspolitische Grundlage sowie ein einheitliches Erscheinungsbild. Die jeweils angepasste individuelle Ausformung der einzelnen Einrichtungen stellt dabei einen Teil unseres Selbstverständnisses dar.
Wir verstehen uns als Dienstleistungsunternehmen.
Die Zusammenarbeit mit Organisationen mit ähnlichen Zielsetzungen ist uns regional, national und international wichtig.
- Unser Menschenbild
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Unserem Menschenbild entsprechend sind alle Menschen frei und gleich an Würde und Rechten. Menschen mit Behinderung haben die gleichen Grundrechte wie alle anderen BürgerInnen ihres Landes und ihres Alters.
Wir gehen davon aus, daß jeder Mensch die Tendenz zur lebenslangen persönlichen Entwicklung in sich trägt, und vertrauen dabei auf die Ressourcen jedes Einzelnen. Weiters gehen wir davon aus, dass sich jeder Mensch im wechselseitigen Austausch mit seiner Umwelt entwickelt.
Wir nehmen die Wünsche und Sichtweisen der Einzelnen, also der von uns betreuten Menschen, ihrer Angehörigen und unserer MitarbeiterInnen ernst und wollen nicht defizitorientiert denken und arbeiten, sondern den Menschen als Ganzes sehen.
- Unsere Zielsetzungen
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Das ÖHTB versteht sich als lebensbegleitende pädagogische Einrichtung, in der Menschen mit Behinderung individuell gefördert werden. Ziele sind die Erweiterung des individuellen Handlungsspielraumes und die Erhöhung der Selbstbestimmung sowie die Verbesserung bzw. Sicherung der subjektiven Lebensqualität.
Wir orientieren uns dabei am Normalisierungsprinzip, das allen BürgerInnen eines Landes das gleiche Recht zuspricht, die Errungenschaften der Gesellschaft zu nutzen. Dazu zählt die Möglichkeit der Integration gleichermaßen wie das Recht auf Individualität oder auch auf besondere Unterstützung.
Gesellschaftliche Integration sehen wir als wechselseitigen Annäherungsprozess, als Begegnung und Auseinandersetzung von Menschen mit und ohne Behinderung.
- Unsere Zusammenarbeit
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In unserer Arbeit ist das Eingehen einer dialogischen Beziehung von BetreuerInnen und Betreuten von großer Bedeutung. Wir verstehen unsere Tätigkeit auch als "Lernen am Modell", daher ist uns die Vorbildwirkung der MitarbeiterInnen im Umgang mit den Menschen mit Behinderungen - aber auch im Umgang der MitarbeiterInnen untereinander - wichtig.
Unsere MitarbeiterInnen zeichnen sich durch Kompetenz, pädagogische Orientierung, Verantwortungsbewusstsein, Teamfähigkeit, Kommunikationsbereitschaft und Reflexionsvermögen aus. Diese Qualitäten werden durch Weiterbildungsmaßnahmen gefördert und verbessert.
Wir fühlen uns dazu verpflichtet, in allen Bereichen unserer Organisation adäquate Kommunikations- und Konfliktlösungsstrukturen einzuführen bzw. sie weiterzuentwickeln und uns an diese zu halten. Bei Konflikten stellen wir grundsätzlich nicht die Schuldfrage in den Vordergrund, sondern nehmen eine lösungsorientierte Haltung ein.
Wir bemühen uns um weitgehende Transparenz von Entscheidungsfindungen, Abläufen und Vorgängen sowohl nach innen als auch nach außen.
- Unsere Beziehung zu Angehörigen
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Eltern und Angehörige von unseren KlientInnen sind uns wichtig. Wir sehen uns nicht als Ersatz für die Familie und wollen nicht mit ihr in Konkurrenz treten. Es ist uns ein wichtiges Anliegen, die Angehörigen ihren Rollen entsprechend miteinzubeziehen und durch professionelle Maßnahmen bei der Gestaltung ihrer Beziehung zu den von uns betreuten Familienmitgliedern zu unterstützen.
- Die wirtschaftliche Grundlage
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Unsere wirtschaftliche Grundlage beruht auf Verträgen mit der Gemeinde Wien (heute: Fonds Soziales Wien) und anderen VertragspartnerInnen.
Darüber hinaus verdienen wir durch die Führung von unentbehrlichen Hilfsbetrieben sowie durch den Verkauf von in unseren Werkstätten hergestellten Produkten auf sinnvolle Weise Geld.
Weiters versuchen wir Spenden zu lukrieren, die es uns ermöglichen, zusätzliche Angebote machen zu können. Wir fühlen uns verpflichtet, unsere SpenderInnen über die Verwendung ihrer Mittel zu informieren und sehen dies auch als eine Strategie, unsere Anliegen in der Bevölkerung zu verbreiten.
Bei der Verwendung der uns zur Verfügung gestellten Gelder sind für uns die Interessen der Menschen mit Behinderungen vorrangig.
- Die Öffentlichkeitsarbeit
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Wir wollen durch aktive, professionelle Öffentlichkeitsarbeit dazu beitragen, die Anliegen der Menschen mit Behinderungen publik zu machen. Es ist unser Ziel, Vorurteile abzubauen, die aktive Teilnahme der Menschen mit Behinderungen am öffentlichen Leben zu fördern und damit einen Beitrag zur Änderung gesellschaftlicher Rahmenbedingungen zu leisten.
Unser Leitbild wurde in der Zeit von September 1998 bis Mai 1999 unter Beteiligung aller MitarbeiterInnen, der Geschäftsleitung und des Vorstandes des ÖHTB entwickelt und am 22. 11. 1999 von der Generalversammlung beschlossen und gilt für alle dem ÖHTB zugehörigen Unternehmen.